Die Diskussion über die Klimakrise ist im vollen Gange: sie war mitscheidendes Thema der Europawahl, das erste bundesweite Klimaschutzgesetz ist auf dem Weg, eine CO2-Besteuerung erscheint immer wahrscheinlicher.
Auch im Siegener Industriegebiet Oberes Leimbachtal und Martinshardt macht man sich Gedanken und es wird gemeinschaftlich überlegt, wie man vor Ort zum Klimaschutz beitragen kann. Hier wird derzeit wird auf Initiative der Stadt Siegen und des Kreis Siegen-Wittgenstein ein Klimaschutzteilkonzept vom Planungsbüro Zero Emission GmbH mit den ansässigen Unternehmen erstellt. Am 5. Juni trafen sich ansässige Unternehmen und Behördenvertreter bei der conception GmbH um über die Potenziale zur CO2-Reduktion und mögliche Maßnahmenschwerpunkte zu diskutieren. Dabei ging es sowohl um den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien, als auch um die Förderung der nachhaltigen Mobilität am Standort – mit dem Fokus auf die Frage: was können Unternehmen und Stadt gemeinsam tun um den Standort emissionsärmer und für umweltfreundliche Verkehrsmittel besser erreichbar zu machen?
Eine Mobilitätsbefragung unter den Unternehmen und ihren Beschäftigten hat deutlich gemacht, dass vor allem beim Verkehr Optimierungspotenziale bestehen. Zurzeit nutzen 3 von 4 Beschäftigten den Pkw um zur Arbeit zu gelangen. Mit Bus und Fahrrad ist der Standort hingegen deutlich schlechter erreichbar. Die Ankündigung der Wirtschaftsförderung hier einen neuen Radweg parallel zur Leimbachstraße zu errichten wurde von den anwesenden Unternehmen als wichtiger Schritt zur Stärkung der umweltfreundlichen Mobilität begrüßt. Schließlich zeigte die Befragung, dass die Beschäftigten durchaus offen für Mobilitätsalternativen sind. Voraussetzung dafür ist allerdings eine bessere Erreichbarkeit für den Fahrrad- und Busverkehr sowie die Verfügbarkeit von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben, für Wege, bei denen auf den Pkw nicht verzichtet werden kann. Der geplante Radweg und die Eröffnung der ersten Wasserstofftankstelle in Siegen am 24.06. im Industriegebiet sind erste wichtige Schritte für die nachhaltige Verkehrswende vor Ort.
Nach dem Abstimmungstermin geht es nun in die Konkretisierung von weiteren Maßnahmen, die den Klimaschutz voranbringen und den Umstieg auf eine umweltfreundliche Mobilität am Standort unterstützen können. Die TeilnehmerInnen des Abstimmungstermines zeigten sich offen für die weitere Zusammenarbeit mit den Nachbarn im Industriegebiet und die Weiterführung des Prozesses nach dem Motto: gemeinsam mehr erreichen!