
"Zero Emission Park" ist ein erstmalig in Deutschland durchgeführtes Modellprojekt zur Entwicklung nachhaltiger Industrie- und Gewerbegebiete. "Zero Emission Park" war dabei als Verbundprojekt angelegt: Wissenschaftler von verschiedenen Hochschulen arbeiteten mit den lokalen Akteuren wie Unternehmen, Kammern, Verwaltungen sowie Anwohnern zusammen. An drei Industrie-Standorten in Bottrop (180 Unternehmen), Bremen (400 Unternehmen + Universität) und Kaiserslautern (22 Unternehmen) wurde ein Entwicklungsprozess unter Berücksichtigung nachhaltiger - ökologischer, ökonomischer und sozialer - Kriterien eingeleitet. Der Entwicklungsprozess greift dabei die aktuellen Herausforderungen einer modernen Stadtentwicklungspolitik auf und umfasst daher die Schwerpunkte: Energie, Verkehr, Mobilität, Gebäudestrukturen, Flächenmanagement, Sozialstrukturen sowie infrastrukturelle und städtebauliche Anforderungen für Industrie- und Gewerbegebiete und deren Integration in die Stadtentwicklung. Zero Emission bedeutet hier, die "schädliche Nebenwirkungen" des Wirtschaftens an Industriestandorten zu vermeiden und vor allem den CO2-Ausstoß durch kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen möglichst auf "Null" zu senken, zum Wohl für Mensch, Gesellschaft und Natur, gerade im Blick auf den Klimawandel.
Ziel des Modellprojekts "Zero Emission Park" war es, ein generelles Vorgehensmodell zur Entwicklung nachhaltiger Industrie- und Gewerbegebiete zu erarbeiten. Dieses Vorgehensmodell wurde exemplarisch an drei Standorten mit unterschiedlicher Charakteristik entwickelt. Dazu wurde das Zero Emission Konzept auf die sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Gebiete angepasst und umfangreiche Potential- und Umfeldanalysen erstellt. Flankierend wurden hierzu geeignete Instrumente entwickelt um die Übertragbarkeit des Vorgehensmodells zu sichern.
Um die Umsetzung des Vorgehensmodells zur Entwicklung nachhaltiger Industrie- und Gewerbegebiete anhand konkreter Bereiche aufzeigen zu können, wurden für das Modellprojekt "Zero Emission Park" spezifische Handlungsfelder ausgewählt:
"Zero Emission Park" wurde gefördert vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) und vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).
"Zero Emission Park" wurde als Modellvorhaben eingebettet in das Forschungsprogramm "Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt)" des BBSR sowie in das Forschungsprojekt "Nationale Stadtentwicklungspolitik" des BMVBS.
Konzept, Projektleitung und Forschungsverbundmanagement: Veronika Wolf, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Technische Universität Kaiserslautern und Carl von Ossietzky Universität, Oldenburg.
Zuwendungsempfänger: Technische Universität Kaiserslautern Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik und internationale Wirtschaftsbeziehungen, Professor Dr. Michael von Hauff.
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Projektlaufzeit: Januar 2008 - Oktober 2010
Bildquelle: Figge Architekten